Tuesday, August 07, 2007

Meine letzten Wochen: Betten, gute Freunde und ein blutiges erstes Mal

Ihr wundert euch schon bestimmt (oder auch nicht) wieso ich schon wieder so lange nicht geschrieben habe. Als Ex-Schülerin hat man doch wohl Zeit, oder? Eigentlich hätte ich auch unglaublich viel Zeit mir über Gott und die Welt sinnige und unsinnige Gedanken zu machen, wäre da nicht dieser tolle Zufall gewesen.
Auf Kreta hat Helen, die sich schon vor Monaten um einen Job für die Wochen nach dem Urlaub gekümmert hat, eine SMS von ihrer Mutter bekommen. Helens Mutter hat geschrieben, dass ein Zivi ausgefallen ist und ob Helen nicht jemanden kennt, der mit ihr zusammen die nächsten vier Wochen im städtischen Klinikum Betten zwischen Stationen und dem OP hin und herschieben will.
Helen, dieser tolle Mensch, hat gleich an mich gedacht.
Jetzt transportiere, belabere, beruhige und belustige ich auf jeden Fall Menschen, die operiert werden müssen. Ich kann die Betten zwar noch nicht ganz so sicher fahren, aber es hat sich zum Glück noch keiner (noch) ernster verletzt.
Ich finde es ist einfach der Hammer, wie ich an diesen Job gekommen bin. Ich war mir zwar schon vor Kreta bewusst, dass ich für mein Studium einen Laptop brauchen werde, also auch Geld brauche um mir diesen zu kaufen, aber bis auf ein paar (eher einen!) halbherzige Versuche einen Ferienjob zu bekommen, hab ich mir darüber keine Gedanken gemacht.
Ich hab die Sache (eher unbewusst) Gott überlassen und Er hat es mal wieder möglich gemacht.
Aber nicht nur finanziell hat mich Gott mit diesem Job beschenkt. Ich genieße richtig die Zeit, die ich mit Helen verbringen kann. Soviel Zeit werden wir nach Baltrum nur noch selten zusammen haben, weil sie in eine andere Stadt umzieht um zu Studieren und ich mein Praktikum beginne. Gott weiß wohl wie viel sie mir bedeutet und wie schön es ist sich zusammen über extrem frühe Arbeitszeiten (7:15Uhr anfangen!!!!!) und Langeweile zu beschweren.
Und noch eine feine Sache ist bei meinem Job rausgekommen: ich hatte heute endlich mal die Gelegenheit zum ersten Mal in meinem Leben Blut zu spenden. Den Entschluss einen halben Liter meines Blutes herzugeben fällte ich eigentlich schon vor ein paar Monaten, als einer Freundin durch Blutkonserven das Leben gerettet wurde. Jetzt habe ich es auch geschafft. Es war gar nicht schlimm und die Verpflegung ( Cola, O-Saft und Kekse) war echt gut. Ich kann es nur jeden weiterempfehlen. Blut spenden ist toll, rettet Leben und gibt dadurch ein gutes Gefühl.
Also: Macht es!!!!!

Ich werde jetzt schlafen gehen. Muss morgen schon wieder um 6:00Uhr aufstehen.

2 comments:

Anonymous said...

Hi Sabbe!

Blutspenden ist cool. Danke, dass Du es gemacht hast! Das erinnert mich daran, dass ich es auch immer mal machen wollte.

David said...

Ein blutiges erstes Mal?
Mein Gott!

Das ist ja KAUM zweideutig... du hast mich GESCHOCKT.