Thursday, November 16, 2006

Innere Gespräche und äußere Wirkung

Als ich gerade auf meinem Fahrrad saß und von den Flubbels nach Hause gefahren bin, habe ich mich an ein Gespräch erinnert, das ich vor kurzem mit meiner Mitarbeiterbegleiterin im CVJM geführt habe. Zur Erklärung eine Mitarbeiterbegleiterin ist eine Person, die schon seit längeren im CVJM mitarbeitet und die frisch eingesegneten MAs ein wenig begleitet. Ich habe mich in den 3 Jahren, in denen ich eingesegnete Mitarbeiterin im CVJM Karlsruhe bin, oft mit meiner Mitarbeiterbegleiterin Annette getroffen- worüber ich auch sehr froh bin. Sie sieht so einiges, was um mich herum geschieht einfach aus einem anderen Blickwinkel.

So jetzt aber zu dem Gespräch, an das ich mich erinnert habe, und was mich anscheinend unterbewusst bis heute nicht losgelassen hat.
Es ging um die Außenwirkung, die wir jugendliche MAs im CVJM so haben. Da ich mit den meisten MAs in meinem Alter befreundet bin, haben wir natürlich einen anderen Umgangston miteinander, wir zicken uns manchmal aus Spaß einfach so an, oder es fallen oft Sprüche wie: „ gib mir mal das da direkt vor dir“ „ bin zu faul /ist zu weit weg hols dir selbst“. Aber in unseren Augen ist das vollkommen harmlos und einfach normal, wenn wir miteinander reden. Dass diese dummen Sprüche, die wir uns manchmal (oder auch recht oft) an den Kopf werfen so eine negative Außenwirkung haben, hat mich echt geschockt. Annette kennt mich und sie kennt auch die anderen jungen MAs, sie weiß auch normalerweise, wie wir miteinander reden. Dass das aber so aus dem Ruder lief, dass selbst sie den Unterschied zwischen Spaß und Ernst nicht mehr gerafft hat, gibt mir dann doch zu denken.
Wenn wir selbst Leuten, die uns gut kennen durch unsere Sprüche negativ auffallen, wie ist das dann mit Fremden?
Klar wenn jetzt jemand am Tisch sitzt, den wir gar nicht kennen, dann labern wir auch nicht so einen Scheiß, was ist aber, wenn dieser Jemand das nur zufällig mitkriegt.
Wie mies wirken wir dann auf den? Und vor allem sieht dieser Jemand, ein paar Jugendliche rumsitzen, alle mit einem Kreuz um ihren Hals und/oder solche tollen WWJD-Armbänder an, die sich so fertig machen. Widerspricht das nicht total unserem gewollten Lebensstil? Wir sind Christen und sollten das auch leben und durch unserem Umgang miteinander und mit anderen zeigen. Wie heuchlerisch kommen wir eigentlich für jemanden Unbekannten rüber?

Ich hoffe, dass ich es schaffe meinen Umgang mit meinen Freunden so zu verbessern, dass man an der Liebe, mit der wir miteinander umgehen sofort sieht zu wem wir gehören. Natürlich ist es nach wie vor sau lustig manchmal einen dummen Spruch zu sagen oder auf einen zu kontern, aber ich denke ich sollte das nicht mehr so eskalieren lassen, selbst meine Mitarbeiterbgleiterin (die schon einiges gewohnt ist) geschockt ist.

2 comments:

Tine said...

hallo sabbe. aeh, auch fuer mich ein aktuelles thema, bei "meinen"(haha) jungscharleitern ist der umgangston auch ein bisschen derbe(und ich bin mir sehr sicher: es ist nochmal haerter als bei euch...) und auch wenn es fast immer als spass gemeint ist ist gerade vor ein paar wochen die situation dermassen eskaliert, das glaubt man gar nicht...

Sabrina Röhrl said...

gibt einem zu denken, oder?